Grenzgänger sind in Luxemburg zu einer unverzichtbaren Arbeitskraftressource geworden. Im Alltagsdiskurs werden sie oft unter verschiedenen Vorzeichen thematisiert, woraus sich bestimmte Repräsentationen hinsichtlich der Grenzgänger ableiten lassen. In diesem Beitrag werden auf Grundlage empirischer Ergebnisse solche Diskurspraktiken der Luxemburger Wohnbevölkerung im Hinblick auf Grenzgänger herausgearbeitet. Hieran anknüpfend sowie aufbauend auf der Heuristik Vertrauter (+/-) / Fremder wird der den Grenzgängern zugeschriebene Status bestimmt. Deutlich wird dabei, dass innerhalb der Luxemburger Gesellschaft ambivalente Repräsentationen des Grenzgängerwesens vorherrschen, die auf Alteritätsverhältnisse und Identitätskonstruktionen unter spätmodernen Bedingungen verweisen.