Wichtig für die zielgerichtete fortlaufende Weiterentwicklung der Angebote, Maßnahmen und Projekte Aufsuchender Jugendarbeit ist die stete Qualitätssicherung. Hierzu zählen im besonderen Maße die Feststellung der Bedürfnisse der jeweiligen AdressatInnen, sowie die fortlaufende Überprüfung von Zielen der täglichen Arbeit. Aufsuchende Jugendarbeit versteht sich als niedrigschwelliges Angebot und Teil des Sozialraumes vor Ort. Die Zugangsmöglichkeiten, die Erreichbarkeit und die Kontaktaufnahme der pädagogischen MitarbeiterInnen entsprechen den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Zielgruppen. Die Leistungen können von Jugendlichen ohne Vorbedingungen, beziehungsweise Vorleistungen, in Anspruch genommen werden, da sie sich an der Lebenswelt der AdressatInnen orientieren.
Sehr oft werden gute Angebote initiiert, welche nicht angenommen werden, weil sie dem Bedarf vor Ort nicht entsprechen oder die persönlichen Möglichkeiten der Jugendliche n reichen nicht aus, um ein bedarfsgerechtes Angebot annehmen zu können. Aufsuchende Jugendarbeit muss sich hier stetig überprüfen. Dabei stehen selbst- verständlich unsere AdressatInnen selber im Mittelpunkt unseres Interesses, aber auch andere Personen(gruppen) können von Bedeutung sein. MitarbeiterInnen können mögliche Ängste und Sorgen, dass Qualitätssicherung sie in irgendeiner Weise überprüft oder reguliert, beiseitelegen. Tatsächlich ist ein unverzichtbarer Teil des Arbeitsalltages im Feld der Aufsuchenden Jugendarbeit, auf alle mit Mut und Engagement zuzugehen.
Der nun zur Verfügung stehende zentrale Fragebogen ermöglicht es, dass Aufsuchende Jugendarbeit zeitnahe, anlassbezogene und vor allem auf die Situation vor Ort abgestimmte Befragungen durchführen kann. Wie wir in dieser Handreichung erkennen können, gibt es eine Vielzahl an klaren, überprüfbaren Zielen und Merkmalen, welche wir immer wieder strukturiert durch die Nutzung des Fragebogens zur Ermittlung von den Bedarfen und der Ist-Situation vor Ort abgleichen können.