Am Beispiel von sechs ausgewählten crèches beschäftigt sich die Studie mit der Praxis von Betreuung und Bildung in öffentlich geförderten luxemburgischen Tageseinrichtungen für bis zu vierjährige Kinder mit den Methoden ethnographischer Feldforschung. Sie beschreibt und dokumentiert Aspekte der Betreuungswirklichkeit unter dem Gesichtspunkt, wie die Fachkräfte angesichts heterogener, teils dilemmatischer Leistungserwartungen ihre Bildungsbedeutsamkeit aus weisen. Insofern ist die Studie ein Beitrag zur Debat – te um die pädagogische Qualität von Kindertageseinrichtungen. Im Unterschied zu den meisten anderen Studien zu diesem Thema setzt sie indes nicht voraus, was »Bil-dung« sein soll, sondern versteht sie als eine Aufgabe, über die sich pädagogisches Handeln als pädagogisches vergewissert und seinem Publikum darstellt. Empirisch geht es in der Studie um Praktiken der Pädagogisierung, theoretisch um Aspekte der Institutionalisierung nicht- familialer Kinderbetreuung.
Die Bildungsrelevanz der Betreuungswirklichkeit: Eine Studie zur institutionellen Praxis nicht-familialer Kleinkindererziehung. Problemstellung, Ansatz und ausgewählte Ergebnisse des Forschungsprojekts “Betreuungswirklichkeit und Bildungswirklichkeit. Qualität und Qualifizierung in flexiblen Strukturen der Kinderbetreuung luxemburgischer Maisons Relais pour Enfants” (EDUQUA-MRE)
Suggested Citation
Honig, M.‑S., Neumann, S., Schnoor, O. & Seele, C. (2013). Die Bildungsrelevanz der Betreuungswirklichkeit: Eine Studie zur institutionellen Praxis nicht-familialer Kleinkindererziehung. Problemstellung, Ansatz und ausgewählte Ergebnisse des Forschungsprojekts “Betreuungswirklichkeit und Bildungswirklichkeit. Qualität und Qualifizierung in flexiblen Strukturen der Kinderbetreuung luxemburgischer Maisons Relais pour Enfants” (EDUQUA-MRE). Walferdange. University of Luxembourg, Research Group “Early Childhood: Education and Care”.